Mittwoch, 30. November 2011

Man sieht sich immer zweimal im Leben

Ich hatte in der Hauptschule einen Klassenkollegen, wir nennen ihn mal W.
Meine Hauptschule ist in Vorarlberg gewesen (bin dort aufgewachsen). Zwischen Wien und Vorarlberg liegen gute 800km.

Da in der Hauptschule bzw. in dem Alter in dem ich war das männliche Geschlecht eher uninteressant war habe ich nicht wirklich Notiz von ihm genommen. (Burschen waren doof in diesem alter!) ;)

Ich kann mich aber noch erinnern, dass wir zu Weihnachten in der Klasse das sogenannte "Wichtelspiel" gespielt haben.

Zur Erklärung:
Jeder zieht via Los den Namen eines Klassenkammeraden (Wichtig ist, dass man nicht sich selbst zieht). Der Name der gezogen wurde darf nicht bekannt gegeben werden, denn in den vier Wochen vor Weihnachten bzw. vor den Weihnachtsferien muss man demjenigen den man gezogen hat, jede Woche unauffällig ein kleines Geschenk zukommen lassen.

Da aber meistens immer alle sofort wussten, wer wen gezogen hatte, wusste ich auch, dass W. mich gezogen hat und ich somit insgesamt vier Geschenke von ihm erwarten konnte.

Ich bekam vier Überraschungseier - auf vier Wochen aufgeteilt. Ich war nicht sehr glücklich darüber. Hatten doch viele andere wirklich super tolle Geschenke bekommen.

Wie dem auch sei, in einem dieser Überraschungseier war eine kleine Plastik-Katze die mit einem Wollknäuel spielt.

Ich brachte das Ding heim und meine Mama (absoluter Katzenfan) hat mir die kleine Plastikfigur sofort abgenommen und in die Amatur ihres damaligen Autos geklemmt (das Auto gibts immer noch, das fahre mitlerweile ich und die Figur steckt immer noch dort!).

Nach der Hauptschule sind meine Eltern und ich nach Wien umgezogen. Ich habe dort 5 Jahre eine weiterführende Schule gemacht und anschließend gute zwei Jahre mit diesem und jenem Job und ein bischen Studium verplempert.

Drei Jahre nach meinem Schulabschluss (ich hatte schon ein Jahr in meiner jetztigen Firma hinter mir), es war ca. 7 Uhr in der Früh, steh ich in der Arbeit rum und ein Mann in meinem Alter geht an mir vorbei. Ich denke so für mich, he, den kenn ich doch von irgendwo her - der kommt mir total bekannt vor.

Ich suche ihn über das Firmenregister und finde ihn tatsächlich. Schicke ihm ein Mail und nach langem hin und her kommen wir drauf, dass er besagter Klassenkollege W. aus meiner Hauptschule ist, von dem ich das Plastikkätzchen bekommen habe, dass immer noch in meinem Auto sitzt.

Mitlerweile arbeiten wir in der selben Abteilung und sind sogar Sitznachbarn in einem Großraumbüro.

Man sieht sich immer zweimal im Leben kann ich da nur sagen...

4 Kommentare:

  1. Das ist ja ein Ding!
    Wenn ich es mir so überlege, wen ich im Leben NICHT zweimal treffen möchte.... uiuiui!

    *lach*
    LG

    Martina

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  2. Hallo Martina,

    du bist aber früh in der Blogwelt heute! :)

    Ja, es gäbe da auch so ein zwei Personen die ich nicht unbedingt noch ein zweites Mal treffen müsste. ;)

    Aber im Falle von Klassenkollegen W. wars ein angenehmes Wiedersehen. Er ist wirklich sehr nett geworden (nicht dass er früher nicht nett war, aber das ist mir so nicht aufgefallen - Buben waren doof) und wir haben es immer lustig in der Firma! ;)

    LG Sue

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  3. Auch nicht schlecht, ich mein Vorarlberg grenzt ja jetzt nicht an Wien oder so :-D Aber es gibt wirklich witzige Zusammentreffen wo man NIE damit gerechnet hätte!

    Und ich gebe Martina Recht, es gibt auch viiiiieeeele die man nicht mehr treffen will hehe aber meistens trifft man auch grad die nochmal!

    LG, Susi

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