Donnerstag, 23. Februar 2012

Angst

Schön langsam kommt die Angst!

Heute ist mein vorletzter Arbeitstag.
Morgen ist mein letzter Arbeitstag.

Zwar geht nachher alles wie gewohnt weiter, also dann kommt das Wochenende. Nach dem Wochenende habe ich drei Tage frei.

Aber am Donnerstag fahre ich nicht wie gewohnt in die Arbeit, sondern zu einem anderen "Arbeitsplatz".
Ich fahre zur Schule, die ich für die nächsten drei Jahre besuchen werde.
Nach diesen drei Jahren muss ich weitere drei Jahre für ein Krankenhaus der Stadt Wien arbeiten - so will es die vertragliche Vereinbarung.
Aber so weit möchte ich noch gar nicht denken.

Ich denke im Moment an Donnerstag nächste Woche. Den ersten Schultag.

Ich weiß, man soll sich keine Sorgen machen, bevor das Ereignis nicht eingetreten ist.
Aber in manchen Momenten habe ich die Angst, dass das vielleicht doch nicht das Richtige für mich ist.

Wenn ich diese Sorge ausspreche höre ich von allen, dass sie sich mich super in dieser Branche vorstellen können. Dass das auf jeden Fall das Richtige für mich ist. Dass ich nur Angst vor der Veränderung habe.

Je mehr das sagen, desto unsicherer werde ich. JA! Ich habe Angst! Ich habe richtig Angst!
Wovor?
Vor einem Neuanfang - davor altes zurück zu lassen - davor altes, gewohntes und manchmal sogar geliebtes zu verlieren.

Der erste Schultag, bzw. auch die darauf folgenden Schultage sind die große Unbekannte, die auf mich zukommt und ich habe Angst vor dem Unbekannten.

Gestern war ich mir noch sicher, dass ich das will, dass es das ist, was ich machen möchte. Habe groß gesagt, NEIN! ICH habe keine Angst davor mich zu Verändern.

Heute schaut die Welt schon ganz anders aus.

Meine Stütze?
Der "noch nicht" Mann. Auch wenn ich ihm meine Angst so noch nicht offen gelegt habe, weiß ich, dass er immer zu mir stehen wird. Mir helfen wird wo er kann und immer für mich da sein wird, wenn ich Hilfe brauche.
Dieses Wissen hilft mir.
Trotzdem gibt es Momente, wo die Angst dieses Wissen in den Hintergrund drängt und in meinem Herzen einen grausamen wilden Tanz aufführt, der es schafft meine Stärke aus dem Gleichgewicht zu bringen.

Ob sich dieses Gefühl wieder verzieht?
Ich hoffe es. Ich hoffe es sehr.

Ich hasse eine Unbekannte in meinem Leben - ich will alles schon vorab wissen, dann müsste ich mir nicht so große Gedanken machen darüber.